Weiße Wände, weiße Sofas: Das Setting ist steril, fast klinisch. Doch die einer Therapiestunde ähnelnde Handlung wird schnell sehr intim - zu intim für manche: Der rumänische Film 'Touch Me Not' sorgte auf der Berlinale 2018 für Aufsehen. Bei der ersten Pressevorführung verließen zahlreiche Zuschauer den Kinosaal, schreibt Zu verstörend waren für sie die expliziten Sex-Szenen, die der halb-dokumentarische Film zeigt. Und nun hat ausgerechnet 'Touch Me Not' den wichtigsten Preis mit nach Hause genommen: Am Samstag bekamen die Regisseurin Adina Pintilie und ihr Team den Golden Bären überreicht. 'Wir haben nicht damit gerechnet', sagte Pintilie wie unter Schock. Doch die Anerkennung sei so wichtig. 'Wir würden den Dialog, den der Film aufgreift, gerne weltweit sehen', so die Filmemacherin. ' Me Not' zeigt Menschen, die auf der Suche nach Intimität ihre sexuellen Grenzen austesten. Nicht alle von ihnen sind Schauspieler, Pintilie hat zwei Jahre lang nach geeigneten Protagonisten gesucht. ![]() Feb 24, 2018 - Adina Pintilies radikaler Filmessay zählte nicht zu den Favoriten. Nun gewinnt sie den Goldenen Bären und den Preis für den besten Erstlingsfilm. Die deutschen Beiträge gingen leer aus. Alle Infos zum Film Touch Me Not (2018): Der Berlinale-Gewinner-Film 2018, Touch Me Not, hinterfragt die menschlichen Vorstellungen von Intimität. Preise der Berlinale Goldener Bär an „Touch me not“ Unter 19 Wettbewerbsfilmen entscheidet sich die Jury für einen Film, der schon bei der. 'Wir haben authentisch gearbeitet, sie mussten sehr mutig sein', sagt sie. 'Touch Me Not' polarisierte auf der Berlinale. Genau das war es jedoch, wonach Jury-Präsident Tom Tykwer gesucht hat. Er vermisse wilde und sperrige Filme, hatte er schon zu Beginn der verkündet. Berlinale: 'Touch Me Not' Hat Den Bären Verdient'Touch Me Not' polarisiert - aber eben nicht nur im Negativen. Die Kritiker, die den Film bis zum Ende sahen, zeigten sich hinterher begeistert. Und auch die Darsteller sind glücklich über das Ergebnis: 'Es war magisch. Adina ist eine Zauberin', hieß es zum Beispiel. Durch den Preis steigt nun die Wahrscheinlichkeit, das 'Touch Me Not' in die regulären Kinos kommt. ![]() In einem Seminar lernen die Teilnehmer, ihre Scheu vor Berührung zu überwinden. Foto: Manekino Film, Rohfilm, Pink, Agitprop, Les Films de l'Etranger Adina Pintilie hat mit ihrer distanzlosen Doku „Touch Me Not“ den Goldenen Bären bei der Berlinale geholt. Der Film ist eine Geiselnahme, die Geisel ist das Pubkikum. Dieser Film versprach, im schlimmsten Fall eine Strapaze zu werden, und er löste sein Versprechen ein. Die erste Szene: menschliches Haar auf weißer Haut, in unfassbarer Vergrößerung, nicht das Haar, wie es uns auf dem Kopf wächst. Leises Murmeln im Saal. Jemand muss niesen, was zu einem spontanen Lachen der Weltpresse führt. Das ist interessant, denn ein Husten hätte diese kleine Autonomiebehauptung – und jedes Lachen ist eine – kaum zugelassen. Jordgubbslandet på hösten. Und dann macht die ernst. Ihr Gesicht erscheint und sie fragt sich selbst, alle und niemanden: Warum habe ich dir nie erzählt, worüber dieser Film ist? Und schlimmer noch: Warum hast du nie gefragt? Adina Pintilie will das Wesen der menschlichen Intimität erkunden und die 50-jährige Laura (Laura Benson) ist ihre Hauptversuchsperson. Lauras Blick, ihr Mund sind wie ein Widerruf der Intimität, streng, mit einem Anflug von Bitterkeit. Das kann leicht passieren, wenn man schon 50 ist und das Gefühl hat, das Leben hätte einem ein paar entscheidende Dinge vorenthalten. Laura will lernen, wie man sich öffnet. Sie sagt, sie bestehe aus dem Verhältnis 90:10. Neunzig Prozent von ihr wollen sich verstecken, 10 Prozent sind mit aller Macht dagegen. Seltsamerweise bilden die 90 Prozent bald den visuellen Rettungsanker von „Touch Me Not“. Wie human sind doch die Mienen der Distanz. Nur auf die kann man wirklich zugehen, die Abstand halten können! Das Gegenteil von Intimität Aber Laura hat beschlossen, die zehn rebellierenden Prozent zu fördern, weshalb das Auge des Zuschauers sich bald auf einem schönen, beschrifteten jungen Männerkörper ausgesetzt findet. Er duscht, und sie darf zusehen. Touch Me Not: Kritiker Verlassen Beschämt Das KinoEin Callduscher also. Er trägt zwei tätowierte Sterne unterm Nabel und an der linken Seite eine lange Mitteilung. Die würde sie gern lesen, aber der Körperinhaber sagt, das sei bulgarisch und außerdem sehr intim. Dann onaniert er vor den Augen seiner Kundin und wir müssen zugucken. Wäre dieser Film doch in einem optischen Bulgarisch gedreht. Es ist das Gegenteil davon.
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Abril 2019
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